Kirchenkonzert

Werdenberger & Obertoggenburger: 8. Dezember 2015, 02:40 Uhr

Adventskonzert höchster Klasse

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Stefan Frei (links) und Dirigent Christian Mathis (rechts) ehren Karl Rothenberger, 65 Jahre; Peter Fässler, 35 Jahre; und Bruno Senn, 34 Jahre; für langjährige Musiktreue.

Am Sonntagabend haben in Buchs Musikverein und Jugendmusik Buchs-Räfis in ihrem Adventskonzert hohes Können bewiesen. Die beiden Blasmusikgruppen entlockten den Zuhörern eine «Standing Ovation».

SILVIA FRICK

 

BUCHS. Bis in unserer Region Musikliebhaber ein Konzert mit einer «Standing Ovation» ehren, braucht es doch einiges. In Buchs war dies nun aber am Sonntagabend wieder der Fall. Patrik Haumer, Leiter der Jugendmusik Buchs-Räfis, und Christian Mathis, Dirigent des Musikvereins Buchs-Räfis, schafften dies mit ihrem Adventskonzert spielend. Zudem bekamen sie, und auch Moderatorin Hildegard Fässler als Fahnengotte des Vereins, wunderschöne Blumensträusse geschenkt.

Mit klarem Klang unterwegs

Die Jungmusizierenden eröffneten das Adventskonzert gleich mit einer klar gespielten Trompetenfanfare. Spannende Instrumentalwechsel von Bass zu Klarinette und Trompete folgten im Stück «Pachelbels Kanon». Das Beherrschen von Forte und Piano bewiesen die Jungmusikanten gleich in einem Song von Jan de Haan. Fehlten nur noch Tempisteigerungen, welche zwei junge Schlagzeuger dann aber gleich herausforderten.

Danach sah man im «Circus March» von Watkin gleich klanglich, wie sich die Manege öffnete und Akteure mit Tieren zusammen zu Kunststücken antanzten. In wenig Übungszeit hat Patrik Haumer mit seinen Jungmusikanten sehr viel erreicht. Sein motivierendes Fordern kommt an, denn er lobt seine jungen Musikanten gleich mit Namen. Zum Schlussstück schlüpften diese ganz einfach zwischen die Instrumentalregister des «grossen» Musikvereins Buchs-Räfis, um gemeinsam mit ihnen eine Neuversion von «Bella's Lullaby-Song» vorzutragen. Auch dies total klangsicher.

Beweis hochstehenden Könnens

Christian Mathis als Dirigent des Musikvereins Buchs-Räfis hatte zum Start seines Konzertbeitrags den Titel «Andante festivo» des finnischen Komponisten Sibelius ausgewählt. Dessen Bekanntheit wurde in Finnland mit «150 Jahren Sibelius» gerade mit einer Euro-Münze geehrt. Nun bot sein Stück im Kirchenrund einen phantastischen Aufklang.

Mit «Dublin Pictures» und «Cry of the falcon», einem fast zwölf Minuten dauernden Spiel mit Tongewitter und feinstem Glockenspiel, blieb der Dirigent musikalisch im nordischen Raum. Nun aber holte er das faszinierende Leben der österreichischen Kaiserin Elisabeth, «Sissi», ins Bild. Die Musik beleuchtete ihr Leben aus Sicht ihres Mörders Luigi Lucheni; ein misstöniger Prolog zwischen Mord und Liebe musste damit gemeistert werden.

Ein Leben mit Musik

Aber auch dies schaffte der Musikverein Buchs-Räfis mit Bravour. Zum Schluss wurde mit «Happy X-Mas» von Lennon und mit «Tochter Zion» von Händel Weihnachten in den Raum getragen. Dazu waren die Jungmusikanten wieder flugs unter die Fittiche ihrer grossen Vorbilder vom Musikverein geschlüpft.

Eines der letzten Musikstücke übertrug die Worte «Music was my first love and it will be my last». In diesem Sinn ehrte Stefan Frei, Präsident des Musikvereins, drei zurücktretende Musiker: Karl Rothenberger spielte als S-Hornist schon 65 Jahre aktiv im Musikverein Buchs-Räfis; er hat die Ehre des kantonalen und eidgenössischen Veteranen erlangt.

Peter Fässler spielte über Jahre die Erste Trompete und waltete auch als Vereinspräsident. Er erhielt die kantonale und eidgenössische Ehrung für 35 Jahre Aktiv-Musikant. Und als dritter erhielt Bruno Senn eine Ehrenurkunde für 34 Jahre aktives Musizieren, währenddessen er als ehemaliger Präsident der Musikgesellschaft Harmonie Buchs die Fusionierung zum Musikverein Buchs-Räfis aktiv vorantrieb.

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